Seit längerer Zeit bin ich nun fast Veganerin. Nie hätte ich mir vorstellen können, vegetarisch oder gar vegan zu leben. Dazu liebe ich es viel zu sehr, zu essen. Aber irgendwann begann ich, kein Fleisch mehr zu essen, teils weil es mir zu schwer war, teils aus Mitgefühl mit den Tieren. Eine Weile aß ich noch Geflügel und Fisch. Eines Tages aber sagte mein Inneres nein zu allem, was vom Tier kam: Käse, Butter, Eier, ja selbst Honig wollte mein Körper nicht mehr haben. Es ging ganz von selbst, ich faßte keinen Entschluß dazu, ich mußte mich zu nichts zwingen, es kam einfach so.
Dann stand ich allerdings erst einmal da: was konnte ich nun noch zu mir nehmen?
Meine sonst dick mit Butter und Käse belegten Frühstücksbrötchen ersetzte ich durch Kürbiskernbrötchen rein pflanzlicher Margarie und verschiedene Konfitüresorten. Leckere Mittagessen bestehen bei mir aus Kartoffeln, Reis oder Nudeln mit verschiedenem Gemüse. Nachmittags gönne ich mir allerdings oft Kuchen und hier kommt das "fast", denn darin sind ja meist Eier und Milch verarbeitet. Abends gibt es Brot mit Margarine und veganem Aufstrich oder Tomate, Radieschen etc. Im Laufe der Zeit finde ich immer mehr Lebensmittel, die vegan sind, sogar Joghurt soll es geben, und jede Menge leckerer Kuchenrezepte.
Wichtig ist mir, dass ich mir nichts verbiete und wenn ich doch mal Heißhunger drauf habe, eben ein Würstchen esse. Mit großer Dankbarkeit und Achtung den Tieren gegenüber, die dafür ihr Leben gaben.
Als ich meiner Schwester einmal davon erzählte, dass ich nun fast nichts vom Tier mehr esse, sagte sie: stell Dir mal vor, da sind jetzt vielleicht zwei Tiere im Himmel, die sich riesig freuen, weil sie nicht mehr auf die Erde zu kommen brauchen.